Geisterstadt Varosha in Famagusta

Geisterstadt Vasosha

Varosha

…ist eigentlich ein Stadtteil von Famagusta und der war mal ein richtig beliebter Ferienort am Strand auf Zypern. 40.000 Menschen lebten hier einst, doch seit 1974 ist der Ort militärisches Sperrgebiet. Gebaut wurde die Anlage in den 1960er-Jahren. Damals entwickelte sich gerade so eine Art Massentourismus auf der wunderschönen Insel.

Am konsequentesten tat er das in Varosha, wo der Sand besonders fein und das Wasser besonders warm und azurblau ist. Mehr als 100 Hotels und Apartmenthäuser, 21 Banken, 24 Theater und Kinos sowie rund 3000 kleinere und größere Läden zählte der Ort in seinen besten Tagen. Es war quasi die Côte d’Azur Zyperns: Elizabeth Taylor saß hier unterm Sonnenschirm und Sophia Loren hatte eine Villa am Strand. Wir haben uns diesen „Lost Place“ einmal näher angeschaut. Ja, die Szene wirkt wirklich makaber und leicht gespenstisch. Das Pfeifen des Windes in den leerstehenden Gebäuden erinnert vielleicht etwas an „The Walking Dead“, eine US-amerikanische Kult-Fernsehserie, deren Geschichte von einer kleinen Gruppe Überlebender nach einer weltweiten Zombie-Apokalypse handelt.

Kulisse für Horror-Block Buster

Es ist alles schon so ein wenig surreal. Nur wenige Kilometer östlich des pulsierenden Lebens der Hauptstadt verfällt eine 1 A – Ferienanlage gigantischen Ausmaßes, die seit der türkischen Invasion des nördlichen Teils der Insel den Dornröschenschlaf schläft. Aber das soll nicht so bleiben.

Seit fast 20 Jahren bereits kämpfen Einheimische für die Wiedereröffnung dieses malerischen Touristenviertels. Gemeinsam mit türkisch- und griechisch-zyprischen Kulturfreunden wurde die „Famagusta Initiative“ gegründet. Sie zielte darauf ab, zumindest eine Art „Zypernlösung light“ für ihre Region zu erreichen: die Teilöffnung von Varosha.

Frischer Wind durch chinesische Sponsoren

Nordzyperns Präsident Ersin Tatar indes, hat nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur ‚Anadolu‘ den Status als militärisches Sperrgebiet jetzt aufgehoben und weite Flächen dieses Teils der Stadt Famagusta für eine baldige Wiedereröffnung zugänglich gemacht. Frühere Besitzer können nun die Rückgabe ihres Besitz beantragen, chinesische Investoren stehen für den ganz großen Coup bereit, so hört man.

Seit 1983 gehört die Stadt de facto zur Türkischen Republik Nordzypern, doch eine politische Lösung für die gesamte Insel liegt momentan in weiter Ferne. Im Juli 2021 machte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan einen neuerlichen Vorstoß zur Öffnung und Besiedlung der verlassenen Stadt. Da dies jedoch im Widerspruch zu bestehenden UN-Resolutionen steht, verurteilte der UN-Sicherheitsrat in einer einstimmig vereinbarten Erklärung dieses Vorgehen.

» Bericht “Galileo” (Pro7)

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